Norwegen ist eines der teuersten Länder in Europa. Wie schaffen wir es mit einem so knappen Budget zu reisen? Ganz einfach, auch hier kann man günstige Lebensmittel im Supermarkt finden, so wie Müsli, Nudeln oder Soßen.
Was kaufen wir ein?
In Deutschland haben wir so viele Packungen Gnocchi und Tortellini gekauft, wie wir tragen konnten. Hier in Norwegen stehen eigentlich immer Pasta, Couscous, Tomatensoße, Pesto, Müsli und Obst auf unserer Einkaufsliste. Alles andere variiert nach Lust und Laune. Bei der Nudelwahl solltest du auf die Kochdauer achten. Instant-Nudeln sind zwar die schnellsten, wir bevorzugen jedoch richtige Nudeln. Generell achten wir immer auf den Preis und die Verpackung. So ist es zum Beispiel beim Wandern angenehmer ein Tetra Pak mitzunehmen als ein Glas. Bei Dosen unbedingt darauf achten, ob ein Zugring zum Öffnen dran ist.
Natürlich kaufen wir nur so viel ein wie wir tragen können. Die Menge ist abhängig von der nächsten Einkaufsmöglichkeit.
Milchpulver kann echt praktisch sein. Es ist leichter zum Transportieren und hält sich auch bei Hitze. Vom Geschmack her ist es kein großer Unterschied zu H-Milch.
Für neue Energie nach einem anstrengenden Reisetag oder auf einer Wanderung verzichten wir nicht auf hochwertige Schokolade. Umso höher der Kakaoanteil, desto besser schmeckt sie uns.
Was trinken wir?
Für Alkohol und Wasser geben wir beim Reisen kein Geld aus. Meist haben wir zwei bis vier leere Flaschen dabei, davon zwei Nalgene Trinkflaschen. Diese füllen wir immer wieder in öffentlichen Gebäuden mit Wasser auf. Selbst in Asien haben viele Haushalte Filteranlagen und du kannst das Leitungswasser bedenkenlos trinken. So entsteht weniger Plastikmüll und du sparst dir zusätzlich Geld.
Erst hatten wir überlegt ein Filtersystem für Trinkwasser zu kaufen. Gerade für Norwegen wäre es überflüssig gewesen. Hier kann man das Wasser oft direkt aus dem Fluss trinken.
Was haben wir dabei?
Vielleicht hast du dich schon gefragt, wie wir überhaupt mit unserer kleinen Küche zurechtkommen.
Zwei Edelstahl Schüsseln aus Taiwan sind seit 17 Monaten unsere treuen Begleiter. Gekocht wird immer nur in einer, die zweite dient als Deckel. Nach dem Kochen nutzen wir sie als Teller oder morgens als Schälchen und Tasse. Da sie stapelbar sind, passt alles in einen kleinen Beutel. So auch unsere Suppenlöffel aus Vietnam und das Opinel Taschenmesser. Die kleinen Dosen für Salz und Gemüsebrühe können immer wieder aufgefüllt werden. Jedes einzelne Teil hat sich auf der Weltreise bewährt und wurde deshalb gerne wieder eingepackt.
Gekocht wird auf einem einfachen Gaskocher mit Schraubverschluss. Allerdings haben wir schon in einigen Ländern, tagelang nach dem passenden Gas gesucht. Am besten du informierst dich schon im Voraus, wo du Nachschub kaufen kannst. Du wirst es kaum glauben, in Norwegen haben wir die bisher günstigste Gaskartusche gekauft. Um Gas zu sparen, kannst du deinen Kocher vor Wind schützen. Sei kreative und benutze, was du gerade zur Hand hast, zum Beispiel dein Hitchhiker Schild oder Steine wie wir es am Besseggen Trail gemacht haben.
Was steht bei uns auf der Menükarte?
Zum Frühstück gibt es Müsli oder Porridge mit Milch und Äpfeln. Für zwischendurch am liebsten Vollkornbrot, zu Not Toastbrot, mit Himbeermarmelade oder Schoko Aufstrich. Dazu ein paar Vitamine oder Müsliriegel. Abends gibt es dann etwas Warmes. Unser Tipp: Wenn die Nudeln fertig sind, kannst du das Wasser gleich für Couscous hernehmen. So geht es schneller du sparst dir Wasser und Gas. Für uns ist es besonders praktisch, da wir in unseren kleinen Schüsseln sonst zweimal kochen müssten. Die Tomatensoße kommt obendrauf und das Essen ist sofort servierbereit. Auch am Preikestolen gab es Pasta zum Abendessen.
Das ist ganz bestimmt kein Sterne-Menü und zu Hause würden wir auch anders kochen. Aber nach einem anstrengenden Reisetag schmeckt uns alles gut. Unsere Lebensmittel sind praktisch zum Transportieren, leicht, günstig und kohlenhydratreich. Generell kochen wir sehr einfach und schnell. Was hauptsächlich an unserer Küchenausstattung liegt. Umso mehr genießen wir das leckere, vollwertige und abwechslungsreiche Essen, wenn wir über HelpX arbeiten oder bei Couchsurfern die Küche benutzen können.
Wie waschen wir ab?
Der Abwasch dauert nicht lange, da nicht viel dreckig wird. Schon bei der Zeltplatzwahl achten wir darauf, Wasser in der Nähe zu haben. So müssen wir nicht das Trinkwasser hernehmen. Zu Not wird mit Taschentüchern ausgewischt oder mit Sand ausgeputzt.
Wir kochen ohne Öl das macht es einfacher und vermeidet eine Sauerei im Rucksack. Bei einer Grundreinigung kommt unser All-In-One Shampoo als Spülmittel in Einsatz. Dieses ist ökologisch abbaubar und kann ohne schlechtes Gewissen in der Natur benutzt werden.