Wie jedes Mal schaut mich der Fahrer erstaunt durch den Rückspiegel an, als ich sage: »My name is Jamila«. Sagt er verwundert: »But it’s Arabic name«. Als wir ihm dann noch erklären, dass Flo wie die Pudding-Nachspeise heißt, lacht er. Dieses Szenario spielt sich an manchen Tagen sogar mehrmals ab und jedes Mal haben wir wieder Spaß dabei.
In Sidi Ifni genießen wir die große Auswahl an Cafés und kleinen Restaurants. Hier treffen sich viele marokkanische Männer und wir sind meist die einzigen Europäer. Zum ersten Mal, seit unsere Ankunft in Marokko, sind wir wieder am Meer. In Legzira verbringen wir Zeit am Strand und laufen bis zu dem Torbogen aus Felsen. Dieser Ort ist auch bekannt fürs Gleitschirmfliegen, doch heute sind nur ein paar Tandempiloten in der Luft.
Surfen und Yoga – Hostel-Leben
In Agadir angekommen, sind wir überrascht von dem Chaos auf der Straße. Zwei junge Männer nehmen uns mit und schimpfen über die anderen Autofahrer. Auch mitten in der Stadt werden wir schnell mitgenommen. »Ich habe keine Sitzplätze frei, aber ihr könnt hinten im Transporter mitfahren«, erklärt uns der Fahrer. Der Laderaum ist bis auf ein paar Autoreifen leer. Wir sitzen im Dunkeln und können nur erahnen, wie es draußen aussieht. »Are you okay?«, ruft der Fahrer immer wieder nach hinten.
Adil hat uns eingeladen, ihm in seinem Hostel zu besuchen. »Bleibt so lange, wie ihr wollt«, bietet er uns an. So bleiben wir 10 Tage in Tamraght. Sein Hostel ist mit Liebe ins Detail eingerichtet, jeden Abend gibt es auf der Dachterrasse ein Lagerfeuer und das Frühstück ist hervorragend. Morgens helfen wir in der Küche beim Obst schneiden oder Abspülen, tagsüber kann Flo sich ein Surfbrett ausleihen und ich genieße es auf der Dachterrasse Yoga zu machen oder mich mit den anderen Gästen zu unterhalten. »Das war wie ein Kurzurlaub«, erklärt Flo bei der Abreise.