Hassan-II. Moschee in Casablanca #9

Die Superlative von Marokko

Casablanca ist mit Abstand die größte Stadt von Marokko. Dort besuchen wir Couchsurfer Hicham. Er erzählt uns von seinen Reisen, bei denen er täglich 40 Kilometer läuft und sein Gepäck in einem Babyjogger vor sich herschiebt. Wir besichtigen, die am Meer gelegene, Hassan-II. Moschee. Sie ist eine der »größten Moscheen weltweit«.

Passend dazu fahren wir am nächsten Tag mit dem TGV, die »schnellste Strecke Afrikas«, die in zwei Stunden und zehn Minuten Casablanca, mit der 350 Kilometer entfernten Stadt Tanger, verbindet. »Schade, dass morgen schon unsere Fähre geht, sonst würden wir gerne noch länger bleiben«, erklärt Flo unserem Couchsurfer Reda. Ich ergänze: »Eins ist sicher, wir werden auf jeden Fall wieder zurück nach Marokko kommen. Bis auf den Iran und Oman, haben wir in noch keinem Land eine solche Gastfreundschaft erlebt wie hier. Wir haben die Marokkaner in unser Herz geschlossen und konnten in den letzten zwei Monaten einiges von ihnen lernen«. »Ja, zum Beispiel ‚mashi mushkil‘, ‚kein Problem’«, sagt Flo, mit einem leichten Grinsen im Gesicht.
Idris nimmt uns bis Casablanca mit. Beim Abschied fragt er nach Flo's Schuhgröße und schenkt ihm seine kaum getragenen Schlappen.
Auf dem Weg zur Moschee

Rückreise nach Deutschland

Mit Khaled, den wir auf der Fähre treffen, fahren wir 900 Kilometer und durchqueren ganz Frankreich an nur einem Tag. Er ist froh, dass wir uns beim Fahren abwechseln. Nachts kommen wir an einer Raststätte Nähe Karlsruhe an und stellen dort unser Zelt auf.

Hier stehen wir am nächsten Tag 4,5 Stunden und sind schon am Verzweifeln als uns Harry anspricht. »Leider habe ich nur einen Sitz frei, sonst hätte ich euch gerne mitgenommen. Ich war früher Rallyefahrer und Boxer.« Er öffnet seinen Kofferraum und reicht uns ein paar von den unzähligen Coca. Cola-Flaschen, die dort drin liegen. Auch nachdem wir ihm versichern, dass wir genug Geld haben, lässt er es sich nicht nehmen, uns 70 Euro zu überreichen. Noch währenddessen spricht uns ein anderer Fahrer an und ENDLICH geht es weiter Richtung Bayern.

Ab da geht es, ohne lange Wartezeiten, Stück für Stück immer weiter. Viele liebe Menschen nehmen uns mit, wir haben interessante Gespräche und alle helfen uns dabei, nach 80 Tagen und 5140 Kilometern per Anhalter zu Hause in Engelsberg anzukommen.

Mit der Fähre geht es in zwei Tagen, von Tangier (Marokko) bis nach Sète (Frankreich)
Das Quaken der Frösche übertönt den Autobahnlärm.
»Willkommen zurück in Bayern«

Ein Gedanke zu „Hassan-II. Moschee in Casablanca #9

  1. Wow, ist das überwältigend, was Ihr in den 80 Tagen alles erlebt habt. Soooo viel Gastfreundschaft und wunderschöne Plätze, da glaube ich auch, dass Ihr nicht das letzte Mal in Marokko wart. Jamila scheint von dort zu kommen, sie passt so 100% dorthin.
    Das war bestimmt teilweise wie „Heimkommen“.
    Ich freue mich, dass Ihr wieder gut in Bayern angekommen seid, vielen Dank für das Teilhaben lassen an Eurer wunderschönen Reise. Alles Liebe, Heidi

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