Schon einige Isländer haben uns erzählt, dass sie noch nie in den Westfjorden waren. Wir möchten diesen Teil von Island nicht auslassen. »Uns haben sie ausgeschlossen, denn wir sind nicht Teil der Ringstraße«, berichtet uns der erste Fahrer empört.










Arctic Camping
Die Nächte sind zwar lang, aber von gutem Schlaf kann man hier nicht sprechen. Seit Wochen verliert meine Isomatte Luft und auch nach mehrmaligen Flicken ist keine Besserung in Sicht. Hier gibt es auch nicht an jeder Ecke ein Outdoorgeschäft. So haben wir schon öfters Mitten in der Nacht heißes Wasser für die Flasche gekocht. Und trotzdem fühle ich mich morgens wie tiefgefroren und komme kaum aus dem Zelt.
Die Rucksäcke werden immer kleiner, da wir mittlerweile alles übereinander tragen, was wir dabei haben. Zwar sinken die Temperaturen auf dem Thermometer nicht unter Null, aber durch den eisigen Wind sind es oft gefühlt zehn Grad weniger. »Im Winter sind wir hier ziemlich abgeschottet und viele Straßen sind wegen Schnefall gesperrt«, erklärt der nächste Fahrer auf dem Weg zum Golfplatz, von denen es hier einige gibt.






Die Welt ist klein
»Euch kenne ich doch«, sagt ein Vater, der mit seinen zwei Jungs im Pool sitzt. »Das gibt es doch nicht«, ruft Flo überrascht. Robert, Melanie und den kleinen Bruno haben wir vor drei Jahren beim Reisen im Oman getroffen und später noch einmal in Dubai. Damals waren sie mit ihrem ausgebauten VW-Bus unterwegs, nun haben sie ein größeres Fahrzeug und ein Kind mehr dabei. Es gibt viel zu erzählen und wir verbringen ein paar Tage gemeinsam, bevor wir vorerst getrennte Wege gehen. »Wir sehen uns im Norden wieder und vielen Dank für das Schafsfell und die Fliesdecke!«








Höhen und Tiefen
Glymur ist der höchste Wasserfall von Island. Hier machen wir eine Rundwanderung und bestaunen die herbstliche Landschaft.
Von Thingvellir erreicht man schnell das Hochland, wo nur noch wenige Autos unterwegs sind. »Ich gehe hier am Berg wandern, dort drüben ist eine Schutzhütte, da könnt ihr euch unterstellen«, erklärt uns ein Isländer. Schon vom Weiten sehen wir die Staubwolke des nächsten Autos. Mit Kristine und Nils aus Deutschland fahren wir bis zum Langjökull, einen der vielen Gletscher. Auch hier kann man deutlich sehen, wie er von Jahr zu Jahr zurückgeht.
Mit zwei Franzosen erkunden wir schließlich die 700 Meter lange Lavahöhle »Surtshellir«, groß genug für eine zweispurige Straße. Hier kann man auf eigene Faust durchlaufen. »Merci, ohne euch hätten wir uns das wahrscheinlich nicht getraut«, verabschieden sich Sébastien und Erwin.








5 Gedanken zu „Westfjorde #10“
Einige ECHT STARKE Bilder. Toll. Danke für gedankliche „Mitreisenkönnen“ und weiter viel Spaß!
Till
Danke, fürs fleißige lesen und anschauen 😉
Wie immer: Danke, danke, danke, daß ihr uns mitreisen laßt! Einfach wunderbar zu sehen, wie wunderschön unsere Welt ist 🙂
Wie immer: Danke, danke, danke, daß ihr uns mitreisen laßt! Einfach wunderbar zu sehen, wie wunderschön unsere Welt ist :-)… ich habe gerade gesagt bekommen, daß es meinen Kommentar schon gibt, is doch egal, oder? Eure Bilder sind sagenhaft und ich freu mich halt jedes mal, wenn ich ein weiteres Stück dieser Welt mit euch aus der Ferne entdecken kann. Macht weiter so!!!
sensationell! lese auch immer sehr gerne mit bei euch!