Für unseren Geschmack, viel zu viele Menschen und nicht das typische Island. Eigentlich sind wir hier nur, um den Geysir Strokkur zu sehen, der alle paar Minuten ausbricht. Von einem Busfahrer werden wir in einem großen Jeep ein Stück die Kjalvegur ins Hochland mitgenommen. »Das ist nur das kleine Fahrzeug, ich zeige euch später den großen Bus«, erklärt er uns stolz.
Nordlichter Wunder
Mit Pawel und Piotr, zwei polnischen, Programmierern, fahren wir bis Hveravellir, einem Geothermalgebiet mitten im Hochland. Nachts sitzen wir im Hot Spring, als plötzlich das Naturschauspiel startet. Stundenlang können wir beobachten, wie die Nordlichter am Himmel tanzen und prächtig leuchten. Die Nacht im Zelt ist eisig und ich wache morgens mit eiskalten Füßen auf.
Kerlingarfjöll & Hveradalir
Um neun Uhr abends schlagen wir neben dem Fluss unser Nachtquatier auf. So bleibt uns für den heutigen Tag die Flussdurchquerung erspart. Die erste Etappe war anspruchsvoll, an bunten, schneebedeckten Bergen und heißen Quellen vorbei, über Geröll und Schneefelder hoch und die letzten Kilometer im Nebel über eine flache Ebene. Ohne GPS wären wir hier verloren gewesen, da die Wegmarkierungen oft fehlten oder zu spät erkennbar waren. Am nächsten Tag begegnen wir wieder keiner Menschenseele und haben das Gefühl hier alleine im Hochland unterwegs zu sein und das bei schönstem Wetter. Ein Gefühl von Freiheit. Am nächsten Tag sind unsere Füße schon müde und ein 16 Kilometer langer Marsch steht uns bevor. Es ist so flach, dass wir schon Stunden vorher sehen, wo wir langlaufen werden.
Indian Summer
Die Sommerferien sind vorbei. Die Vögel fliegen in den Süden. Und die Schafe werden langsam im Hochland eingesammelt. Die Natur leuchtet in Herbstfarben. Mit Christina aus Amerika kommen wir im Norden an. Wir haben es geschafft, einmal vom Süden, Richtung Norden das Hochland zu durchqueren. Von Isländern, Polen, Franzosen, Schweizern, Italiener, Amerikaner und Holländer wurden wir mitgenommen. Vorbei an karger Landschaft und Autos mit geplatzten Reifen. Einige Touristen unterschätzen die Straßen hier. »Wir können uns einen netten Campingplatz suchen und heute Abend gemeinsam kochen. Es ist mein vorletzter Tag und ich muss noch einiges von meinen Lebensmittelvorräten verwerten«, erklärt uns Christina.
Auswandern
Meike ist von Deutschland nach Island ausgewandert und lebt in einem kleinen Sommerhaus im Norden. Für zwei Nächte nimmt sie uns auf, wir sind die ersten Couchsurfer bei ihr. Es ist sehr interessant, aus ihrer Perspektive mehr über Island zu erfahren. »Was musst du machen, wenn du dich in Island im Wald verläufst?« – »Aufstehen!«
2 Gedanken zu „Hochland #9“
Hey, is that giant red truck the one you met in Akureyri?
No, we met the red one in the highlands next to Gullfoss.
See you on the ferry 😉