Soaring Râpa Roșie #4

Wir stehen zum ersten Mal in Rumänien an der Straße und hitchhiken. Von einem Reisebus werden wir 90 Kilometer bis Sebeș mitgenommen. Das Fluggebiet Râpa Roșie ist zwar schon in Sichtweite, aber bis zu den roten Felsformationen ist es noch ein langer Fußmarsch über den Acker. Unser gesamtes Gepäck hat mit Essen und Trinken rund 20 Kilogramm und ist für weite Strecken nicht geeignet. Unsere Schultern schmerzen, als wir ankommen.

12 Kilogramm Hundefutter

Ein paar Straßenhunde leisten uns Gesellschaft während wir unser Zelt aufbauen. Am späten Nachmittag schultern wir unsere Packsäcke und laufen den Gras bewachsenen Hügel hinauf. Fünfzehn Minuten später stehen wir oben, befestigen eine Windfahne am Busch und starten raus. Unten landen wir neben unserem Zelt und einem Campervan. »Möchtet ihr heute Abend gemeinsam mit uns essen? Ich fange jetzt an zu kochen«, lädt uns Jaqueline ein, »Maik müsste auch gleich wieder zurück kommen.« So verbringen wir einen gemütlichen Abend mit den Beiden und erzählen von unseren bisherigen Reisen. Sie sind nicht zum ersten Mal in Rumänien und haben dieses Mal einen großen Sack Hundefutter mitgebracht.

Fluggesellschaft

Nach dem Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg. Die Sonne scheint und der Wind steht perfekt. Es ist ein entspannter Start, die Bedingungen zum Soaren sind optimal, so fliegen wir hin und her und haben Zeit uns alles, von oben anzuschauen. Da sehen wir, einen weiteren Gleitschirmflieger den Hügel hochlaufen. Schon bald sind wir zu dritt in der Luft. Als die Windböen zu stark werden gehen wir alle landen. »Hey, ich bin Maciej aus Polen und bin mit meiner Freundin Mag und unserem Hund Molly unterwegs«, erklärt er uns. Die beiden laden uns sofort auf einen Kaffee ein, und wir planen am nächsten Tag wieder gemeinsam fliegen zu gehen. Den Abend verbringen wir in ihrem VW-Bus. Es gibt viel zu erzählen, da sie schon seit drei Wochen durch Rumänien reisen.

Maciej und Flo

Flughund Molly

Kaum strecken wir unseren Kopf aus dem Zelt, kommt Molly angelaufen begrüßt uns. Es ist noch ziemlich kalt, aber die beiden Männer machen sich sofort auf dem Weg nach oben. Mag und ich beschließen mit Molly eine Runde zu laufen und uns die Felsen von Nahem anzuschauen. Später ist es etwas wärmer und die Bedingungen zum Soaren immer noch optimal und wir können bis abends fliegen. Gemeinsam mit noch anderen Polen sitzen wir um ein großes Lagerfeuer herum, es gibt Landebier und jeder freut sich über den gelungenen Tag. Ein würdiger Abschied für diesen Ort.

Mag und Molly
Spaß am Landeplatz

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