Fluggebiet Clopotiva #7

Die letzten vier Kilometer werden wir von Paul, einem Einheimischen mitgenommen. Er kann es kaum glauben, dass wir von Deutschland nach Rumänien in sein kleines Dorf kommen zum Gleitschirmfliegen. »Parapanta!«, ruft er mehrmals, lacht und schüttelt den Kopf. Er lässt uns beim Landeplatz raus. Dort werden wir sofort von ein paar Tandempiloten und einer Gleitschirmschule Skyfly begrüßt. Adrian, der Fluglehrer, hilft uns einen Zeltplatz zu finden. Wir dürfen netterweise hinter ihrer Unterkunft Pensiunea Dany zelten und können sogar heiß duschen. Abends sitzen wir noch mit dem anderen Fluglehrer Gigi zusammen. Ihm gehört das Grundstück in Rimetea, auf dem wir letzte Woche mit den Anderen gezeltet haben. Die Community der aktiven Gleitschirmpiloten ist in Rumänien sehr klein und Jeder kennt Jeden.

Paul aus Clopotiva
Landeplatz Clopotiva
Flugschule Skyfly

Flugschule – Qualität statt Quantität

Am nächsten Tag lernen wir auch noch Stefan Ceparu, den Eigentümer des Landeplatzes, kennen. Er hat ihn mit viel Liebe zum Detail hergerichtet. Adrian und Gigi meinen es wäre zu steil und zu weit und außerdem kein schöner Weg zum Hochlaufen. »Geht lieber woanders wandern. Wir nehmen euch mit unserem Shuttle für die Flugschüler mit hoch«, bieten sie uns an. Also heute Drive & Fly. Es ist eine zwölf Kilometer lange Schotterstraße. Auf der Fahrt unterhalten wir uns mit den Schülern und staunen, dass es nur so wenige sind. »Mehr als acht nehmen wir nicht an, da wir sonst nicht die Qualität bieten können die uns wichtig ist«, erklärt uns Adrian. Hier in Rumänien müssen die Schüler fünfzehn Flugstunden vorweisen können, bevor sie zur Prüfung zugelassen werden.

Doubleskin = Fliegengewicht

Der leichteste Gleitschirm

Am Startplatz staunen alle über das kleine Packmaß vom Doubleskin und unserer restlichen Ausrüstung. Es ist ein schöner Herbsttag, man sieht deutlich eine Inversion und trotzdem können wir über 1,5 Stunden fliegen und kreisen mit den anderen Piloten im Flachland umher.

Am nächsten Morgen werden wir wieder von der Flugschule mitgenommen. Es ist nach zwei Wochen Schulung, ihr letzter Tag hier in Clopotiva und uns sie fahren heute wieder zurück nach Cluj-Napoca. Am Startplatz warten wir lange, auf einsetzende Thermik und starten am frühen Nachmittag, obwohl es nicht vielversprechend aussieht. Besser wird es heute nicht mehr. Leider ist es, wie erwartet, nur ein kurzer Abgleiter. Dafür bleibt uns mehr Zeit zum Weiterreisen.

2 Gedanken zu „Fluggebiet Clopotiva #7

  1. coole Sache. Lese gerne mit und bin natürlich auch ein wenig neidisch, vor allem bei dem Mistwetter hier in Germany und der beschissenen Corona-Stimmung. Gibts in Rumänien auch C.? Oder schon ausgerottet? Gute Zeit weiterhin!

    1. Hi Stefan, Rumänien ist ein tolles Land und wir sind beeindruckt von der Natur und den Menschen. Sogar in schweren Zeiten sind sie weltoffen und gastfreundlich. Überall ist man willkommen und sie freuen sich über Ausländer.
      Schön, dass dir unser Blog gefällt. Viel Spaß weiterhin beim Lesen.

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